Aus Tradition mit Pioniergeist

1856 bis 1877
Lorenz Wolf – Ein Pionier der deutschen Schamotteindustrie
Lorenz Wolf

Wolfshöher Tonwerke – Qualität seit 1856

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts belieferte der Schnaittacher Ziegeleibesitzer Lorenz Wolf unter anderem das Gaswerk in Nürnberg mit seinen Erzeugnissen. Hier lernte er erstmals feuerfeste Steine kennen, die in großem Umfang zum Bau von Feuerungen benötigt wurden, bis dahin aber zu sehr hohen Preisen aus England bezogen werden mussten. Die Steine erregten sofort sein besonderes Interesse, da er auf seinem Weg nach Nürnberg schon des Öfteren auf Spuren feuerfesten Tons gestoßen war. Lorenz Wolf erkannte seine Chance und gründete 1856 auf der Rollhofener Höhe eine Schamotte-Produktion. Die Wolfshöher Tonwerke sind damit einer der ältesten Hersteller feuerfester Erzeugnisse in Deutschland.

Lorenz Wolf gründete 1856 die Wolfshöher Tonwerke und gehört damit zu den Pionieren der deutschen Schamotte-Industrie.

1877 bis 1911
Georg Wolf – Auf Erfolgskurs im Kaiserreich
Georg Wolf

1878: Werk I – Maschinelle Verbesserungen
Im Todesjahr des Gründers 1878 ging das noch kleine, aber in guter Entwicklung befindliche Werk auf dessen Sohn Georg Wolf über. Dank seiner ausgesprochenen technischen Veranlagung gelang es ihm, bedeutende maschinelle Verbesserungen durchzuführen und so die Qualität und die Leistung der Fabrikation wesentlich zu steigern.

1897: Werk II – Ein eigener Bahnanschluss
Der Neubau der Bahnlinie Neunkirchen-Simmelsdorf im Jahre 1897 brachte dem Betrieb einen Bahnanschluss, ein in der damaligen Zeit ohne Kraftwagen nicht zu unterschätzender Vorteil. Unmittelbar neben der Bahnstation Rollhofen wurde das Werk II errichtet. Hier konzentrierte man sich auf die Produktion von Schamottesteinen, während im Werk I ausschließlich Eisenklinker hergestellt wurden.

1902: Regionale Rohstoffquellen in Firmenbesitz
Einen weiteren wesentlichen Auftrieb erhielt das Unternehmen 1902 durch den Kauf der Tonlager in Großbellhofen. Georg Wolf sicherte sich so eine langfristige Rohstoffbasis für seine Fabrikation. Durch Zukäufe erweitert bildet sie auch heute noch die Grundlage gleichbleibender Qualität und Zuverlässigkeit der Wolfshöher Erzeugnisse. Zu dieser Zeit waren etwa 200 Personen beschäftigt und das Absatzgebiet umfasste bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges bereits ganz Süddeutschland, die nördliche Schweiz und das westliche Österreich.

Georg Wolf sen., der jüngste Sohn des Firmengründers Lorenz Wolf, baute das Familienunternehmen zu einem modernen Industriebetrieb aus.

1911 bis 1945
Durch Kriege und Krisen

Gründung der „Wolfshöher Tonwerke GmbH“
Im Jahr 1911 wurden die drei Söhne, Lorenz, Jakob und Georg Wolf, nach erfolgter technischer und kaufmännischer Ausbildung unter Gründung der „Wolfshöher Tonwerke GmbH“ an der Firma beteiligt. Eine neue Entwicklungsperiode begann, in der die erreichte Marktposition, trotz der jähen Unterbrechung durch Kriegs- und Nachkriegsereignisse, durch Maßnahmen der Rationalisierung und Qualitätsverbesserung gesichert werden konnte. Dank des soliden Fundamentes, auf dem die Wolfshöher Tonwerke sowohl in finanzieller als auch in technischer Beziehung ruhten, konnten Rückschläge infolge der Weltkriege die Grundlagen der Firma nicht erschüttern.

Lorenz Wolf (links) leitete die Verkaufsstellen der Firma in Nürnberg und München. Jakob Wolf (mittig) kümmerte sich um die technischen Aspekte der Werke. Georg Wolf (rechts) war für den kaufmännischen Bereich zuständig.

1946 bis 1988
Neubeginn und Wiederaufstieg

Modernisierung der Produktion
Nachdem die Wolfshöher Tonwerke die schweren Nachkriegsjahre überstanden hatten, profitiert das Unternehmen vom allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung. Hubert Wolf trat 1949 in die Wolfshöher Tonwerke ein und prägte die Entwicklung des Unternehmens bis in die 1980er-Jahre. Als einziger Überlebender der vierten Generation erweiterte er in den 1950er-Jahren den Kundenkreis der Firma und begann mit der Modernisierung ihrer Produktionsanlagen. Mitte der 1960er Jahre trat mit Georg Wolf ein Vertreter der fünften Generation in das Unternehmen ein. Der gelernte Ingenieur trieb den Modernisierungsprozess des Werkes systematisch voran.

Hubert Wolf (links) trat 1949 in die Wolfshöher Tonwerke ein und prägte die Entwicklung des Unternehmens bis in die 1980er-Jahre. Georg Wolf (rechts) bereinigte die Produktpalette der Tonwerke auf hochwertige Nischenprodukte und setzte die Modernisierung von Werk und Betrieb fort.

1989 bis 2016
Sub Label
Modernisierung und Expertise in der Nische

Die Schamotte Spezialisten
Hubert Wolf zog sich zu Beginn des Jahres 1988 aufgrund einer Erkrankung aus der Geschäftsführung zurück. Die kaufmännische Leitung der Wolfshöher Tonwerke übernahm Konrad Kügel, der im Februar 1988 zum Geschäftsführer berufen wurde. Georg Wolf übergab im September 2007 die Geschäftsführung seiner Tochter Ulrike Wolf. Auch Konrad Kügel und Ulrike Kutscha-Wolf investierten weiterhin viel in die Modernisierung der Produktion und setzten dabei unter anderem auf individuell für die Firma entwickelte Spezialmaschinen sowie möglichst viel Kompetenz in eigener Hand – was sich fortan mit dem Unternehmens-Claim „Die Schamotte Spezialisten“ auch klar nach Außen erkennbar auf die Fahne geschrieben wurde.

Konrad Kügel (links) erneuerte erfolgreich den Aufbau der Gesellschaftsstruktur. Ulrike Kutscha-Wolf (rechts) verantwortete als Keramik-Ingenieurin die Überwachung und Entwicklung der keramischen Prozesse.

2017 bis heute
Sub Label
Frischer Wind im Traditionsunternehmen

Die Wolfshöher Tonwerke heute

Im Januar 2017 übernahmen mit Carolin Kügel und Axel Wolf erneut zwei Familienmitglieder die Geschäftsführung. Seit 161 Jahren befindet sich das bayerische Unternehmen mit 100 Mitarbeiter*innen damit nun in Familienhand.

Axel Wolf (rechts) bringt als ehemaliger Betriebsleiter jahrelange Expertise in den Bereichen Produktion und Technik mit. Carolin Kügel (links) bereichert das Team um Erfahrung in den Bereichen Strategie, Marketing und Management. 2022 wurde mit Manuela Lutz (mittig) das erste Mal in der Geschichte der Wolfshöher Tonwerke eine Fremdgeschäftsführerin aufgenommen. Nachdem sie zunächst Carolin Kügel in deren Elternzeit vertrat, bringt sie nun ihre Kompetenz in den Bereichen Verwaltung und Finanzen ein.

Gemeinsam sorgt die Geschäftsführung für eine noch stärkere Verzahnung der Bereiche Verkauf und Technik und führen das traditionsreiche Familienunternehmen mit Kreativität und Lösungsorientierung in eine hoffentlich weiterhin erfolgreiche Zukunft.

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